© Lukas Hubertz

Anreise auf Umwegen – Ein Klettertag in Kottenheim

Sommerfahrt Teil 2

12.08.2021

Unser zweiter Ferienausflug sollte uns ins vertraute und nahe gelegene Klettergebiet nach Kottenheim führen. Eine besondere Herausforderung stellte sich unserer Klettergruppe jedoch schon bei der Anreise ins Klettergebiet. Wie wir es dennoch schafften zum Fels zu kommen und was wir dort beim Klettern erlebten, lest ihr in diesem Bericht.

Da wir uns für die nachhaltige und klimafreundliche Anreise mit der Bahn entschieden hatten, trafen sich die fünf Kletterkids und zwei Jugendleiter*innen frühmorgens am Hauptbahnhof in Koblenz. Leider hatten die Lokführer*innen der Deutschen Bahn an diesem Tag jedoch andere Pläne und bestreikten den Zugverkehr. Wohl etwas zu optimistisch waren wir den Ankündigungen der Bahn vom Vortrag gefolgt, wonach nur der Fernverkehr betroffen sein würde. So standen wir nun vor der großen Anzeigetafel und mussten enttäuscht feststellen, dass nahezu alle Züge an diesem Tag ausfielen.

Doch von solchen Hindernissen lassen wir uns natürlich nicht lange aufhalten und so wurde schnell der Entschluss gefasst nach Ehrenbreitstein zu laufen, um mit dem Vereinsbus zu fahren. Zügigen Schrittes wanderten wir also die drei Kilometer vom Bahnhof zur Sektionshütte in E-Stein. Unterwegs konnten wir glücklicherweise dank Norbert den Busschlüssel organisieren, sodass unserer Kletterfahrt nun nichts mehr im Wege stand. Endlich am Wanderparkplatz in Kottenheim angekommen musste nur noch der Weg zum Sektor Steingarten gefunden werden. Vorbei an den Boulderfelsen der „Affeninsel“, tiefen Gruben und beeindruckenden Basaltsäulen erreichten wir bald unser Ziel. Nachdem unser Hängemattenlager aufgespannt war, war es nun endlich Zeit etwas rauen Basalt unter die Finger zu bekommen.

Die erprobten Zweier- und Dreiergruppen hatten leichtes Spiel mit den Einstiegsrouten „4U“ und „0815“. Etwas luftiger und technischer ging es da schon bei der bizarr gezackten „Blade Runner“ zu, die entsprechend nicht allen gelang. Besonders in Erinnerung blieben Julians erste Vorstiegsversuche in „God Shave the Queen“ und Lennards endloser Ehrgeiz, trotz seiner geringen Körpergröße die Schlüsselstelle von „BOOB“ zu bezwingen. Nach einem langen Klettertag machten wir uns geschafft und müde auf den Heimweg. Vorher ging es aber nochmals kreuz und quer durch das labyrinthartige Klettergebiet, in dem, so die Einschätzung unserer Kletterkids noch viele Routen auf uns warten…