Gruppenbild | © C. Rülke
Kinder- und Jugendtisch in der Duisburger Hütte | © C. Rülke

Mit der Familiengruppe zum Sportwochenende nach Duisburg

25.06.2022

Nach einigen Jahren Abstinenz zog es die Familiengruppe wieder nach Duisburg – in die Nordparkhütte auf ganzen 35 Meter über dem Meeresspiegel, mitten auf dem Gelände einer ehemaligen Stahlhütte, die heute zum Sport- und Erlebnispark umgestaltet ist. Die meisten Mitfahrenden waren noch nicht dort und kamen erst einmal aus dem Staunen nicht heraus. Hier gibt es doch einen beeindruckenden Klettergarten, der kaum einen Wunsch offenlässt.

Doch zunächst wollte die Hütte bezogen werden. Schnell stand für die Kinder fest, dass sie unter sich sein wollten und die zwei Schlafräume wurden zum Kinder- und Elternzimmer erklärt. Nach einer kurzen Stärkung ging es direkt weiter zur Geländeerkundung. Vom Hochofen in 70 Meter Höhe hatten wir einen tollen Ausblick, auch wenn es dem einen oder anderen doch etwas weiche Knie bescherte. Doch die verlockenden Kletterrouten direkt vor der Hüttentür hatten quasi Magnetwirkung und so hängte Annika noch am Abend die ersten Seile ein. Nach so vielen spannenden Erlebnissen konnten die Kinder erst zu später Stunde und nach etlichen Fußballspielen und Werwolf-Partien überredet werden, ins Bett zu gehen.

Tolle Klettersteige

Der Freitag sollte unser eigentlicher Klettertag werden, so dass wir nach einem gemütlichen Frühstück zunächst zum Klettersteig aufbrachen. Im Gegensatz zu den meisten Klettersteigen in den Alpen hielt sich der Zustieg hier mit fünf Minuten in Grenzen. Eine feine Sache und eine gute Wahl, denn wir hatten den Steig, mit einigen Varianten in den Schwierigkeitsgraden B bis E, fast komplett für uns alleine! Während sich Marie, Matteo und Marlon als die Jüngsten auf dem Übungsklettersteig erprobten, suchten die Großen sich über Mauergrate, Leitern und Brücken den Weg durch die alten Erzbunker.

Immer den Schatten nach

In der Mittagshitze wechselten wir dann zum Klettern in den Schatten unter die Betonpfeiler. Hier konnten alle Kinder – und Erwachsenen – ihre Kletterlust ausgiebig ausleben. Manche machten zum ersten Mal überhaupt Klettererfahrung, andere steigerten ihren Mut und das Selbstvertrauen mit jedem neuen Versuch, an Höhe zu gewinnen und Alina und Nele durfte zum ersten Mal sogar einen Vorstieg machen. Was für ein Erlebnis, das Seil selbst an die Wand zu hängen! Die Kunstfelsen-Route sollte uns sogar familienübergreifend den ganzen Tag lang beschäftigen, bis wir es schließlich gemeinsam schafften, das Seil da einzuhängen, wo es sein sollte ;). Nach so viel Action hätten beinahe die Nudeln nicht ausgereicht, um alle satt zu machen. Gut, dass Robert noch schnell für Nachschub sorgte! Als ob das nicht schon genug gewesen wäre für einen gelungenen Tag, ließen es sich manche Erwachsenen nicht nehmen, zu später Stunde auch noch das Musikfestival an der Hochofenbühne nebenan zu besuchen.

Da für den Samstag bereits im Vorfeld Rekordtemperaturen angesagt waren, verlegten wir das Ziel unserer Fahrradtour kurzerhand an den Badesee. Etliche Sperrungen und ein verpasster Abzweig bescherten uns dann aber doch fast 30km Radweg, bis wir endlich ins redlich verdiente kühle Nass springen konnten. Klar, dass da auch die eine oder andere Pommes und Eis zur Stärkung konsumiert wurde, bevor wir dann – mit Abkürzung – den Rückweg antraten. Die Erwachsenen konnten es kaum glauben, aber kaum dass wir nach diesem langen Tag wieder an der Hütte angekommen waren, spielten die Kids schon wieder zum nächsten sportlichen Highlight auf und der Fußball wurde hervorgeholt. Robin ging als Sieger aus der Mini-WM hervor, doch auch Luis, Alina und Nele machten eine gute Figur. Abends zauberte uns Jörg als echtes Hüttenessen leckere Kässpätzle auf die Teller und an diesem Tag konnten alle richtig gut schlafen!

Viel zu schnell kam der Abreisetag, gemeinsam wurde gepackt und gefegt und alle Kinder waren sich einig, dass das Wochenende ruhig noch länger hätte sein dürfen. Nadine ließ es sich nicht nehmen, vor der Heimfahrt noch einmal durch den Klettersteig zu turnen und auch die anderen Erwachsenen freuen sich auf eine Wiederholung - vielleicht schon im nächsten Jahr?

Text und Bilder: Catherine Rülke