© Lukas Hubertz

Unterwegs auf dem Mittelrhein-Klettersteig

Tagestour in besonderen Zeiten

28.07.2020

Das Training an der Sektionsdienststelle konnten wir also im Juni endlich wieder aufnehmen. Mit den neugewonnenen Trainingsschwerpunkten und dem guten Wetter wuchs aber Richtung Sommerferien auch unser Wunsch nach Abenteuern immer mehr.

Und so brachen wir am 28.07.2020 mit einer kleinen Gruppe auf zur Traumschleife Mittelrhein-Klettersteig nach Boppard und damit ran an Schiefer, Metall und Klettersteigsets. Mit dabei waren unsere drei ortskundigen Teilnehmer Leo, Simon und Julian, unsere Bundesfreiwilligendienstlerin Annika und die Jugendleiter*innen Thomas Leist und – frisch zurück von der Jugendleiter*innengrundausbildung – Jessica Zahn und Lukas Hubertz.

Nach der Anreise mit dem DAV-Bus wurde die Verantwortung für die Navigation der Tour an die Jugendlichen weitergegeben, die die Gruppe schnellen Schrittes zum Start des Klettersteigs führten. Dort angekommen erlebten wir, was es heißt im Sommer 2020 bei gutem Wetter auf bekannten Traumschleifen unterwegs zu sein und so hieß es nach dem Anlegen der Ausrüstung erstmal warten. Genutzt wurde die Zeit eifrig für Diskussionen über Karten, prägnante Wegpunkte und mehr oder weniger eindeutige Beschilderung.

Als wir endlich an die ersten Drahtseile und Leitern kamen, merkten wir schnell, dass diese für klettersteigerfahrene, ortskundige Profis wie unsere Teilnehmer ein Klacks und purer Genuss sind. Und wenn das Kletterbedürfnis am Ende der Passagen noch nicht gestillt ist, dann müssen in den Pausen wohl die Bäume zum Dranhängen herhalten. Dabei durften wir aber schnell lernen, dass man Klimmzüge nur an Ästen machen sollte, die noch frische grüne Blätter tragen. Neben diesem Lerngeschenk boten uns die Pausen leckeres mitgebrachtes essen und wunderschöne Ausblicke auf den Rhein – oder doch eher vier Seen?

Der lange Wanderabschnitt der Traumschleife lud anschließend zum Austausch ein und so wurden viele wertvolle Tipps zur Navigation und lustige bis dramatische Geschichten von spannenden Abenteuern geteilt.

Die Zeit verging wie im Flug und wirklich ausgepowert waren wir nach Klettersteig und Wanderung noch nicht. Der Sessellift war also trotz seines schönen Ausblicks keine Option für uns. Stattdessen wurde der Abstieg kurzerhand zum Trailrun genutzt der uns schnell zurück zum Bus brachte. Zufrieden und nun doch wohlig erschöpft traten wir die Heimreise an, voller Vorfreude auf kommende Abenteuer mit frischer Luft und Felskontakt.